GESCHICHTE[N]
Quéribus wird 1020 im Testament von Bernard Taillefer, dem Grafen von Besalù erstmals erwähnt. Diese Grafschaft schloss sich 1111 der von Barcelona an. Und im Jahre 1162 wurde Graf Alphonse von Barcelona König von Aragon. So reihte sich die Festung in die nördliche Verteidigungslinie des Königreichs Aragon ein, zu der Fenouillèdes und Peyrepertuse gehörten. Während des Albigenserkreuzzuges diente sie ebenso wie Puilaurens als letzte Zuflucht für die Chevaliers Faydits und die Häretiker. Der Kommandant der Burg, Chabert de Barbaira, widerstand dem König und der Kirche bis zur Belagerung von 1255. Chabert, der von Olivier de Termes gefangen genommen wurde, überließ Quéribus im Austausch für seine Freiheit dem französischen König. Die Baumeister des Königs trotzten dem Berg, um der Festung die größtmögliche Effizienz in der Verteidigung gegen Aragon zu verleihen. Bis zum Pyrenäenfrieden im Jahre 1659 änderten sie deren Festungsmauern und passten sie der militärischen Entwicklung an: Die Schießscharten wurden für die Armbrüste verbreitert, danach für die Schusswaffen...
ENTDECKUNG[EN]
Ein Spaziergang
Das Dorf Cucugnan
Das malerische Dorf Cucugnan am Fuße von Quéribus bietet sich den Besuchern der Burg und Wanderern auf dem Katharerweg für einen Halt an. Diese einst befestigte Siedlung in den Hautes-Corbières stammt aus dem 12. Jahrhundert und hat heute keine Burg mehr. Es sind allerdings einige Überreste zu sehen, und ein ganzes Dorf, dessen Häuser sich auf der von Weinreben umgebenen Anhöhe aneinanderdrängen.
Der Pfarrer von Cucugnan
Das kleine Theater Achille Mir bietet eine Aufführung über die berühmte Geschichte des Pfarrers von Cucugnan. Diese heitere Erzählung, die von Achille Mir auf Okzitanisch geschrieben wurde und durch Alphonse Daudet Berühmtheit erlangte, erwacht durch die Silhouetten des Schattentheaters zum Leben. Achille Mir war ein provenzalischer Dichter aus der Aude und Verfechter der okzitanischen Sprache am Ende des 19. Jahrhunderts. Er stand Frédéric Mistral nahe, mit dem er Korrespondenz führte (Weitere Informationen).
Die Mühle von Omer
Wenn der Cers (Nordwestwind) ordentlich bläst, drehen sich die Flügel der Mühle von Omer. Sie können diese Konstruktion aus dem 17. Jahrhundert, die heute restauriert ist, besichtigen und ihren Mechanismus bestaunen. Dank ihr können die Bäcker Brot, Gebäck und Kuchen anbieten (Weitere Informationen).
Umgebung
Der Katharerweg
Ein Hinweis für Wanderfreunde: Der Katharerweg führt ganz nahe an der Burg Quéribus vorbei! Auf französischem Gebiet ist der Fernwanderweg GR 367 in 12 Etappen unterteilt. Er verbindet das Mittelmeer mit den Pyrenäen und geht jenseits der Grenze als „Camino de los Buenos Hombres“ weiter. Von Port-la-Nouvelle nach Foix erwarten die geübten Wanderer 250 km atemberaubender Landschaften (Weitere Informationen).
Padern
Die Überreste der Burg Padern überragen ein kleines Dorf, das sich friedlich am Ufer der Verdouble ausdehnt. Das frische, klare Wasser begeistert die Badegäste. Die Herkunftsbezeichnung „Terroirs du Vertige“ (Land des Schwindels) verleiht dem Wein eine fantasievolle Note. Auf dem Katharerweg, der nach Quéribus führt, tauchen in der Garrigue die Ruinen des Priorats von Molhet auf...
Fenouillet
Dieses kleine Dorf in den Pyrénées-Orientales erreicht man über eine kurvenreiche Straße, die den Fluss Agly kreuzt und bei der Kapelle Notre-Dame de Laval in die Schlucht Saint-Jaume führt. Von diesem Punkt aus gibt es einen Wanderweg zu einem schönen Wasserfall. Danach gelangt man nach Fenouillet. Das hübsche Dorf liegt in einer intakten Berglandschaft und wird überragt von den Ruinen einer herrschaftlichen Burg... Sie bestand schon vor dem Jahr 1000 und war Sitz einer einflussreichen Adelsfamilie..
Das Fenouillèdes ist seit dem Mittelalter Übergangsgebiet zwischen der katalanischen und der okzitanischen Welt. Die raue Landschaft der Gegend aus aufgefaltetem Schiefer, Granit und Kalkstein wird von zahlreichen Wasserläufen durchflossen und stellt einen Überrest aus der Zeit der Entstehung der Pyrenäen dar. Das Fenouillèdes war immer eine Pufferzone, in der die zwei Kulturen sich verbanden und auch Streit austrugen. Diese natürliche Region, die vor Quéribus liegt, ist die einzige Gegend der Pyrénées Orientales, in der Okzitanisch gesprochen wird. Es besteht ein Projekt, die bedeutende landschaftliche Einheit zusammen mit den Corbières zu einem Regionalen Naturpark zu erklären, um sie zu schützen, aufzuwerten und ihre nachhaltige Entwicklung zu fördern...
Quéribus, Peyrepertuse, Aguilar, Termes, Puilaurens, Montségur et Lastours forment autour de la Cité de Carcassonne une ligne de défense fortifiée aux XIIIème et XIVème siècles par les rois de France pour faire face au royaume d’Aragon et contrôler le territoire occitan nouvellement conquis. L’unité de temps et de lieu de cette vaste entreprise de fortification en fait un témoignage unique d’un style architectural militaire conçu en Ile-de-France, et de son adaptation aux contraintes du terrain montagneux au sud du Languedoc. Cet ensemble fait l’objet d’une candidature UNESCO, que nous vous invitons à soutenir.