Geschichte[n]
Im 11. Jahrhundert war Arques ein Dorf an der Kreuzung der Straßen, welche die Regionen Carcassès und Fenolhédès miteinander verbanden. Ende des 12. Jahrhunderts zeugte erst ein herrschaftlicher Turm in der Mitte des Dorfes von der Macht der Familie aus Termes. 1260 verkaufte Olivier de Termes seinen Sitz in Arques an Pierre de Voisins, einen einflussreichen französischen Ritter. Sein Enkel Gilles de Voisins begann 1280 den Bau der Burg und entschied, das Dorf zu vergrößern. Die von Gilles und seinen Nachfahren errichtete Schlossresidenz ist ein exzentrisches Bauwerk. Zweifellos wandten sie sich an die Handwerker des Königs, die damals in Carcassonne und in der Region Corbières tätig waren, um diesen raffinierten Wohnsitz zu errichten, der Komfort mit militärischer Effizienz verband. Im 16. Jahrhundert, als die Spanier und danach die Protestanten ihr Dorf zerstörten, diente die Burg den Bewohnern von Arques als Zuflucht. Die Herzöge von Joyeuse, die damals Arques beherrschten, verließen die Burg und zogen in ein neues Renaissance-Schloss in Couiza am Ufer der Aude…
Entdeckung[en]
Ein Spaziergang
Das Dorf
Das Dorf Arques, das wie seine Burg die Farbe des einheimischen Granits hat, hebt sich von den grünen Wäldern und Weiden der Umgebung ab. Bei einem Spaziergang sieht man klar den Aufbau der Bastide aus dem 14. Jahrhundert mit ihren regelmäßigen viereckigen Häuserblocks. Von der Maison Granger neben der Kirche ist ein Teil der mittelalterlichen Fassade erhalten.
Die Kirche Sainte-Anne
Der Glockenturm ist der ursprüngliche herrschaftliche Turm vom Ende des 12. Jahrhunderts, der für die Glocken um eine Etage erhöht wurde. Der Scheitelstein in einer der Seitenkapellen ist mit dem Wappen der Familie Voisins verziert. Insbesondere ist eine Skulpturengruppe aus mehrfarbigem Stein aus dem 14. Jahrhundert zu sehen, welche die Heilige Anne und die Jungfrau Maria mit dem Kind darstellt.
Das Haus von Déodat Roché
Déodat Roché (1877-1978) war einer der ersten Intellektuellen, der Forschungen über den Katharismus anstellte. Als Historiker hat dieser einzigartige Mann in einem interessanten Werk seine persönliche Sicht des Katharismus dargestellt. In seinem Geburtshaus ist eine Dauerausstellung zu sehen, die dem Katharismus und seinen Auslegungen gewidmet ist. Der Besuch des Museums ist an den der Burg gekoppelt.
Das Arboretum
Mitte des 19. Jahrhunderts zerstörten verheerende Hochwasser den Wald von Rialsesse am Rande von Arques. Die französische Wasser- und Forstverwaltung Eaux et Forêts leitete eine große Aufforstungsaktion ein, und es wurden exotische Arten eingeführt. Diese sind heute im Arboretum du Planel zu sehen. Zudem führen zahlreiche Wanderwege durch diesen Wald, in dem sich die seltene Pflanze „Asperula laevigata“ verbirgt. Ihre kleinen, sternförmigen weißen Blüten leuchten anfangs Sommer im Unterholz.
Umgebung
Rennes-le-Château
Rheda war im Hochmittelalter ein bedeutender Ort, wodurch die Gegend ihren Namen Le Razès erhielt. Rennes-le-Château steht auf einem rundlichen Felsen vor Bugarach und den Pyrenäen, und von Weitem wirkt seine Silhouette wie ein Scherenschnitt. Über einen kleinen Pass gelangt man zum Parkplatz des Dorfes, wo die Besucher eine großartige Landschaft aus wechselnden Hügeln und Tälern erwartet. Dennoch sind es weder die spektakuläre Schönheit der Gegend noch die reizenden typischen Gassen, welche jährlich 120‘000 Besucher anziehen. Der Grund ist ein ausgefallenes Mysterium, nämlich das des Vermögens des Abtes von Saunière. Gibt es da einen verborgenen Schatz? Oder einen Pakt mit dem Teufel? Führen Sie selbst an Ort die Untersuchung durch...
Rennes-les-Bains
Schon die Gallorömer nutzten das Wasser dieses Kurortes in einem bedeutenden Thermalbad. Es hatte zwei Etagen und vier Becken, von denen man die zweifarbigen Mosaike gefunden hat. Der Kurort setzt noch heute Maßstäbe, denn er ist spezialisiert auf Rheumatologie und die Folgen von Verletzungen an Knochen und Gelenken. Im Schwimmbecken garantiert ein natürliches, 31 bis 34°C warmes Wasser ein heilsames Bad. Auf dem Platz dieses von Natur umgebenen Dorfes genießt man die Terrassen im Schatten der Platanen. Weiter unten sieht man die Sals, einen Salzwasserfluss. Ihre Quelle ist von Sougraigne, einem Dorf unweit von Rennes-les-Bains aus zu Fuß erreichbar. Das Wasser dieser Quelle enthält bis zu fünf Mal mehr Salz als das Meerwasser. Sie wurde lange Zeit von Schmugglern aufgesucht, die für ihre Abenteuer diesen Weg nutzten.
Bugarach
Wenn man von Rennes-les-Bains aus nach Peyrepertuse und Quéribus unterwegs ist, erhebt sich nach einer Kurve plötzlich der majestätische Pic de Bugarach. Diese Bergspitze überragt als einzige 1231 Meter hohe Erhebung die ganze Gegend. Der Berg dient als Orientierungspunkt wie ein Leuchtturm. Er ist von Weitem sichtbar: Auf der Straße von Toulouse sieht man ihn ab dem Fenouillèdes... Seine Form eines umgekehrten Berges hat ihn international bekannt gemacht. Manche Menschen sehen in ihm ein Mysterium, etwas Heiliges. Andere genießen, wenn sie oben auf seiner „Nase“ stehen, das unvergessliche Erlebnis, unter sich die großartige Landschaft der Aude zu sehen. Danach kommen sie ins Dorf, um sich von dem machbaren, aber langen Aufstieg zu erholen. Es ist ein kleines Berg- und Hirtendorf, in dem man gutes Essen, eine Kunstgalerie, einen kleinen See zum Picknicken und den Katharerweg zur Fortsetzung der Reise findet...
Arques und Saint-Louis de Parahou sind die einzigen Bastides in den Corbières. Als die Familie Voisins am Ende des 13. Jahrhunderts beschloss, das Dorf Arques zu erweitern, erhielt der neue Ortsteil den Status einer „Bastide“, eines befestigten Viertels. Der Adlige zog neue Bewohner an, indem er vorteilhafte Bedingungen für die Urbarmachung des Bodens, Viehweiden und die Nutzung des Waldes bot .... 1329 erhielten die Einwohner auf Antrag ihres Grundherrn vom König das Recht, Märkte und Jahrmärkte abzuhalten. Dadurch wurde Arques zu einem belebten ländlichen Marktflecken.