GESCHICHTE[N]
Im 10. Jahrhundert erhielt die Abtei Saint-Michel-de-Cuxa das Tal Vallée de la Boulzane geschenkt. Sie gründete dort die Kirche Saint-Laurent, die an einen Festungsbau angeschlossen war. Bis zum Zeitpunkt des Albigenserkreuzzuges hielt sie die Kontrolle über das Castrum von „Puèg Laurenç“ (französisch Puilaurens). Zu jener Zeit wohnten in der Burg Chevaliers Faydits, okzitanische Ritter, die sich vom Papst losgesagt hatten. Das Dorf, dass sich damals am Berghang ganz in der Nähe der Burg befand, spielte dabei auch eine Rolle... Es diente zusammen mit Quéribus als letzter Rückzugsort. Saint Louis nahm Puilaurens 1255 gleichzeitig mit Quéribus in Besitz. Turm aus Buckelquadern, Hindernisse... Abgesehen von den mächtigen Mauern gab es auch aktive Abwehrvorrichtungen, um Aragon die Stirn zu bieten. Diese so wehrhafte Burg blieb eine Rückzugsbasis, ein einfacher Stützpunkt, weit weg von den Schlachten, die ab der Mitte des 14. Jahrhunderts tobten. Puilaurens wurde 1637 ein einziges Mal eingenommen. Als sie wieder in französische Hände gelangte, wurde die Festung weiter ausgebaut und bis zur französischen Revolution als Standquartier unterhalten.
ENTDECKUNG[EN]
Ein Spaziergang
Das Dorf Lapradelle-Puilaurens
Die spätmittelalterliche Siedlung Puilaurens liegt am Fuße der Burg. Als man begann, Holz mit der Eisenbahn zu transportieren, entstand eine zweite Siedlung mit dem Namen Lapradelle. Zusammen bilden sie ein Bergdorf, durch das die Boulzane fließt, und das von einem mächtigen Viadukt aus dem 19. Jahrhundert überragt wird. Über die imposante Brücke fährt seit zweihundert Jahren die Bahn, die heute Train du Pays Cathare et du Fenouillèdes genannt wird. Sie verbindet Rivesaltes und Axat und hält am Bahnhof des Dorfes.
Der Wald von Fanges
Puilaurens liegt eingebettet in den riesigen Wald von Fanges. Dieser einst königliche Wald wurde von Colbert genutzt wegen der hohen Tannen, die als Masten für die Galeonen des Sonnenkönigs dienten. Er birgt eine prächtige Fauna und Flora. Zum Beispiel wächst hier das Wanzen-Knabenkraut. Das Purpur lenkt vom Geruch ab, der ihm seinen Beinamen verliehen hat. Die wilde Orchideenart aus den Pyrenäen ist vom Aussterben bedroht und geschützt.
Der Mont Ardu
Die Burg steht auf dem Kamm des Mont Ardu. Vom Dorf aus gelangt man zu Fuß über eine Variante des Katharerweges hinauf. Beim Aufstieg kann man sich vorstellen, wie wirksam diese steile, 650 Meter hohe Felsspitze als natürliche Abwehr war.
Umgebung
Die Schlucht von La Pierre Lys
Diese Naturlandschaft gehört mit der Schlucht von Galamus zu den imposantesten des Départements. Der Fluss Aude, der an dieser Stelle noch wild ist, hat diese schmale Spalte in die 300 Meter hohen Felsen gegraben. Es handelt sich um einen bekannten Ort für Wildwassersport: Rafting, Kanu usw. sind für Teilnehmer wie für Zuschauer ein spannendes Erlebnis.
Die Boulzane
Die Boulzane ist ein Wildbach, der von den Hängen des Dourmidou über Montfort-sur-Boulzane nach Saint-Paul-de-Fenouillet fließt und dort in den Agly mündet. Das sind 33 km klares Wasser und herrliche Wasserfälle. Das Gebiet gehört zur Zone Natura 2000 des Haute Vallée de l’Aude. Im Süßwasser der geschützten Landschaft lebt der Pyrenäen-Desman, ein seltsames kleines Tier mit einer Nase wie ein Rüssel...
Gemäß der Legende erscheint die „Weiße Dame“ manchmal in trüben Nächten beim Turm, der ihren Namen trägt. Die alten Mauern erinnern wohl an die Großnichte von Philippe dem Schönen, Blanche de Bourbon, die unglückliche Gattin des Königs Peter „der Grausame“. Sie soll in unseren Bergen Zuflucht gefunden haben...
Puilaurens, Quéribus, Peyrepertuse, Aguilar, Termes, Montségur et Lastours forment autour de la Cité de Carcassonne une ligne de défense fortifiée aux XIIIème et XIVème siècles par les rois de France pour faire face au royaume d’Aragon et contrôler le territoire occitan nouvellement conquis. L’unité de temps et de lieu de cette vaste entreprise de fortification en fait un témoignage unique d’un style architectural militaire conçu en Ile-de-France, et de son adaptation aux contraintes du terrain montagneux au sud du Languedoc. Cet ensemble fait l’objet d’une candidature UNESCO, que nous vous invitons à soutenir.