GESCHICHTE[N]
Aguilar ist vor allem bekannt als Pech, als Bergspitze und hervorstechendes Element in der Landschaft. Das von der Abtei Lagrasse beanspruchte Gebiet ging Ende des 11. Jahrhunderts in den Besitz der Familie von Termes über. Aguilar wurde zum herrschaftlichen Machtzentrum von Olivier de Termes, einem einflussreichen okzitanischen Ritter und früheren Verbündeten der Trencavel, der 1228 seine Familienburg verloren hatte. Kurz nach dem Albigenserkreuzzug besiegelte er die Übergabe seines Kastells von Aguilar: ein Dorf, eine kleine Kapelle und eine Burg. Olivier de Termes schloss sich dem König Louis IX. an und wurde zu einem seiner treuen Ritter. 1262, im Zuge der Verteidigung der französischen Krone gegen das Königreich Aragon reihte sich die Burg Aguilar in die Festungen der Corbières ein. Auch sie profitierte von den modernen Neuerungen der Architektur des Königs Philipp. Ein Teil des Dorfes wurde umgesiedelt, um die militärische Effizienz der Burg und des Hügels zu steigern. Nach dem Pyrenäenfrieden, der die Gipfel der Pyrenäen als Grenze festlegte, verlor die Burg ihre strategische Bedeutung und widerstand nur noch dem kalten Cers (Nordwestwind)...
Entdeckung[en]
Ein Spaziergang
Der Buchsbaum
Man kann die Burg Aguilar von Tuchan aus zu Fuß erreichen. Es handelt sich hin und zurück um einen etwa 6 km langen Fußmarsch durch die Weinberge und die Garrigue. In dieser Landschaft ist Buchs wie an vielen Orten des Massif des Corbières verbreitet. Der Strauch, der in französischen Gärten stark zurückgeschnitten wird, wächst hier üppig. Sein weißes, glattes und nach dem Schleifen glänzendes Holz wird zur Herstellung von Messerstielen, Schachfiguren, Spazierstöcken und bestimmten Teilen von Instrumenten wie Flöten, Klarinetten usw. verwendet.
Die AOC-AOP Weine von Fitou
Neun Gemeinden stellen die AOC-Weine (aus kontrollierter Herkunft) und AOP-Weine (aus geschützter Herkunft) der Marke Fitou her. Darunter sind die aus Tuchan und Paziols, ganz in der Nähe der Burg Aguilar. Es handelt sich um urige, gehaltvolle und komplexe Weine, die verraten, dass das Anbaugebiet zwischen Meer und Gebirge liegt. Zahlreiche Weinkeller empfangen Besucher. Man kann im Keller der Winzergenossenschaft Mont Tauch in Tuchan die AOP-Weine Fitou, die AOC-Weine Corbières und die Süßweine Rivesaltes, die sie produziert, degustieren. Ihre Weinbauern engagieren sich für eine nachhaltige Landwirtschaft und setzen sich stark für die Aufwertung des Naturschutzgebietes ein.
Das Fort von Tuchan
Tuchan war einst ein befestigtes Dorf. Seine Geschichte geht auf das 12. Jahrhundert zurück. In der Mitte befand sich das Fort, der befestigte Teil, der im Mittelalter von einem Graben umgeben war. Die Kirche, die wahrscheinlich aus dem 14. Jahrhundert stammt, stand im Fort, dem Platz in dem die Dorfbewohner in unsicheren Zeiten wie dem Hundertjährigen Krieg oder Überfällen durch Banditen Unterschlupf fanden.
Umgebung
Vingrau
Dieses kleine Dorf in den Pyrénées-Orientales ist in der ganzen Welt als Klettergebiet bekannt. Eine riesige Felswand aus Kalkstein bietet hoch über den herrlichen Weinbergen des Vingrau-Tales mehr als 300 Kletterrouten für Amateure. Das Dorf ist auch Ausgangspunkt einer Wanderung durch die Crêtes de la Serre und den Pas de l’Escale: Unterwegs genießt man eine hervorragende Aussicht über das Plateau von Tuchan und den Mont Tauch, das Meer, die Albères, den Canigou… Die Garrigue von Vingrau ist berühmt für den Reichtum ihrer Flora und Fauna.
Der Mont Tauch
Der Berg Tauch, dessen „rechteckige“ Form rundherum kilometerweit zu erkennen ist, überragt die Ebene von Tuchan und das Gebiet der Corbières Orientales. Auf dem großartigen Aussichtspunkt mit Panoramablick steht der Turm der Geographen. Von April bis Juni verleihen die kleinen violetten Blüten einer Frauenspiegel-Art den Hängen des Berges eine fröhliche Note. Elf Windmühlen wurden auf dem Gipfel dieser schönen Naturlandschaft aufgestellt, wo sich der majestätische Steinadler in die Lüfte schwingt...
Wanderung rund um die Minen
Der Fußweg Sarrat de Germa um den Montgaillard herum, wenige Kilometer von Padern und Tuchan, eignet sich für eine herrliche Wanderung. Auf diesem Weg ist es auch möglich, sich ehemaligen Minen zu nähern. Der Bergbaubetrieb in den Corbières begann in der Antike und dauerte bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. An den beiden Fundorten in Montgaillard wurden Kupfer und Galenit gewonnen. Der Weg führt auch an den Minen von Tistoulet vorbei, wo man Baryt, Malachit und Azurit abbaute.
Ende 1250 kamen auf dem Baugelände von Peyrepertuse Stapel von Ziegeln aus Aguilar an. Sie dienten zur Herstellung des Dichtungsmaterials für Zisternen, welches aus zerkleinerten Ziegeln, Essig und Kalk bestand. Das Wasser wurde in den Festungen zum Kochen und Waschen sowie für die Tiere benötigt, aber auch auf den Baustellen, etwa zur Herstellung von Mörtel. In den Zisternen speicherte man große Wassermengen, die vor allem in Zeiten der Unruhe nützlich waren, wenn die Zahl der Burgbewohner zunahm. Das Regenwasser von den Dächern und Geländeterrassen wurde gesammelt. Man leitete es über Rohre aus Blei oder Terrakotta in die Zisternen und filterte es. Um seine Konservierung zu gewährleisten, wurden die Zisternen abgedeckt, und ihre Beschichtung sorgte für eine perfekte Abdichtung. Die runden oder rechteckigen Zisternen wurden ins Erdreich gegraben oder gemauert und waren stets sehr sorgfältig geplante und unterhaltene Bauten.
Aguilar, Termes, Lastours, Quéribus, Peyrepertuse, Puilaurens, et Montségur forment autour de la Cité de Carcassonne une ligne de défense fortifiée aux XIIIème et XIVème siècles par les rois de France pour faire face au royaume d’Aragon et contrôler le territoire occitan nouvellement conquis. L’unité de temps et de lieu de cette vaste entreprise de fortification en fait un témoignage unique d’un style architectural militaire conçu en Ile-de-France, et de son adaptation aux contraintes du terrain montagneux au sud du Languedoc. Cet ensemble fait l’objet d’une candidature UNESCO, que nous vous invitons à soutenir.